Glossar zur angewandten Energieforschung
Das Glossar erklärt Fachbegriffe aus allen Themenbereichen, die die Portalwelt zur angewandten Energieforschung behandelt. Zu den Fachportalen, die auf die Beiträge des Glossars verweisen, gehören energiesystem-forschung.de, energiewendebauen.de, forschungsnetzwerke-energie.de, industrie-energieforschung.de und strom-forschung.de.
Systemdienlichkeit
Ein System verhält sich systemdienlich, wenn es einem übergeordneten System über die Mindestanforderungen hinaus weitere Dienstleistungen anbietet.Im Quartier verhalten sich Versorgungssysteme (z. B. Strom, Wärme) einem System dienlich oder unterstützend, wenn sie im Fall von Netzengpässen durch übermäßige Stromproduktion Strom aus dem angrenzenden Versorgungssystem flexibel im Quartier verteilen und im umgekehrten Fall in die angrenzenden Netze einspeisen.1)
Im Kontext von „Systemdienlichkeit“ werden Belastungsgrenzen nicht genannt. Stattdessen wird ein „guter Netzbetrieb“ unter dem Gesichtspunkt, dass die Erzeugung elektrischer Energie dem Stromverbrauch angepasst wird sowie der Ort der Erzeugung identisch mit dem der Nachfrage ist, gefordert. So können bspw. Batteriespeicher eingesetzt werden, um Stromerzeugung und Stromverbrauch auszugleichen und um den Eigenverbrauch zu erhöhen. Außerdem kann die Auslastung der dargebotsabhängigen Erneuerbaren-Energien-Anlagen erhöht werden, was ebenfalls als systemdienlich angesehen wird.2)
Quellen: 1) Entwicklungsagentur Region Heide: QUARREE100, Systemdienlichkeit
2) Schölzel: Bachelorarbeit „Entwicklung einer Methodik zur systemischen Bewertung urbaner Energiesysteme.“