Workshop zur Weiterentwicklung des Forschungsfelds Tribologie im Energieforschungsprogramm des BMWK

Um das Effizienzpotential der Tribologie für weitere Anwendungsbereiche zu erschließen und das Energieforschungsprogramm weiterzuentwickeln, veranstaltet das BMWK einen durch den Projektträger Jülich (PtJ) organisierten Workshop.

Die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz ist eine tragende Säule der Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die dafür notwendige Forschung und Entwicklung (FuE) in der Industrie unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in seinem Energieforschungsprogramm. Mechanische Reibung in bewegten Teilen ist die Ursache für erhebliche Energieverluste im Energiesystem und der induzierte Verschleiß zieht eine energieintensive Neuproduktion von Austauschteilen nach sich. Daher unterstützt das BMWK auch die angewandte Forschung zur Minimierung von mechanischer Reibung. Die zugehörigen FuE-Projekte hat das BMWK im Forschungsfeld Tribologie gebündelt.

Die Projekte im Forschungsfeld Tribologie befassen sich mit der Effizienzsteigerung und Lebensdauerverlängerung von tribologisch beanspruchten Systemen. Über mehrere Förderphasen wurden vielfältige Maßnahmen wie etwa angepasste Schmierstoffe, ultragleitfähige Beschichtungen, neu entwickelte Grundmaterialien sowie geeignete Oberflächenbearbeitungen systematisch untersucht. Mehrere Entwicklungen konnten bereits erfolgreich in die Praxis überführt werden und finden sich heute in hohen Stückzahlen in Komponenten von Motoren bzw. Kolbenmaschinen sowie Lagern, Kettentrieben und dazu passenden Schmierstoffen wieder, womit ein neuer Stand der Technik gesetzt wurde.

Besonders im Fokus: Verdichter, Pumpen, Kältetechnik und Wärmepumpen

Um dieses Effizienzpotential für weitere Anwendungsbereiche zu erschließen und das Energieforschungsprogramm weiterzuentwickeln, veranstaltet das BMWK einen durch den Projektträger Jülich (PtJ) organisierten Workshop. Auf dem Programm stehen Erfolgsgeschichten aus dem Forschungsfeld Tribologie, wozu Industriefachleute über die Implementierung der Forschungsergebnisse in ihrem Kerngeschäft berichten und an konkreten Beispielen die realisierten Energieeffizienzgewinne aufzeigen. Im weiteren Verlauf sollen gemeinsam Chancen und Möglichkeiten erarbeitet werden, in welchen künftigen Handlungsfeldern das Forschungsfeld Tribologie die größten Beiträge zur Energiewende leisten kann. Abschließend werden die Instrumente der Projektförderung im Rahmen des Energieforschungsprogrammes dargestellt. Besonders im Fokus stehen die Themen Verdichter, Pumpen, Kältetechnik und Wärmepumpen.

Teilnehmende sind eingeladen, sich mit ihrer Expertise aktiv an der Diskussion zu beteiligen, um die Erkenntnisse des Forschungsfeldes auch in Ihrem Hause „ins Produkt“ zu bringen. Es besteht zudem die Gelegenheit, mit den anwesenden Expertinnen und Experten über die technischen Realisierungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen.

Die kostenfreie Veranstaltung findet am 23.11.2022 von 10 Uhr (come together) bis ca. 16 Uhr im Forschungszentrum Jülich (FZJ Haupteingang, Wilhelm-Johnen-Straße, 52428 Jülich) statt. Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte an Michael Gahr, .

 

Auf welche Erfahrungen können die Akteure im Forschungsfeld Tribologie zurückgreifen?

Die Projekte im Forschungsfeld Tribologie befassen sich seit zwölf Jahren mit der Effizienzsteigerung und Lebensdauerverlängerung von tribologisch beanspruchten Systemen. Mittlerweile haben die Partner der im Forschungsfeld angesiedelten Vorhaben einen umfangreichen Baukasten reibungs- und verschleißmindernder Maßnahmen zusammengestellt. Dieser enthält auf Verständnisebene heruntergebrochene Funktionseinheiten komplexer tribologischer Gesamtsysteme. Der Baukasten ermöglicht die an eine jeweils spezielle tribologische Fragestellung angepasste Zusammenstellung aller zugehörigen Komponenten, bestehend aus Reibkontaktgeometrie, Schichtzusammensetzung, Schmierstoff etc. und ermöglicht auf diese Weise die Realisierung eines optimierten Betriebszustandes. Das tiefe Verständnis der tribologischen Zusammenhänge macht es möglich, Schicht-Schmierstoff-Kombinationen auch auf bisher nicht erschlossene Anwendungsfelder zu übertragen. Dabei kann sogar der Tribokontakt simulativ abgebildet werden, was das technische Realisierungsrisiko erheblich verringert.

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