
Kraftwerke, Turbomaschinen und Wasserstoff: Cluster 5 trifft sich erstmals
Am 26. März 2025 fand das erste gemeinsame Treffen der Arbeitsgruppen „Kraftwerke“ und „Turbomaschinen“ des Clusters 5 im Forschungsnetzwerk „Wasserstoff“ an der RWTH Aachen statt. Im Mittelpunkt stand der Austausch zu Forschung und Praxis rund um Wasserstofftechnologien.
Prof. Dr. Manfred Wirsum hatte die Teilnehmenden in das Institut für Kraftwerkstechnik, Dampf- und Gasturbinen (IKDG) eingeladen. Zentrale Themen des Treffens waren aktuelle Forschungsvorhaben zur Nutzung von Wasserstoff in Kraftwerksprozessen und Turbomaschinen. Prof. Wirsum stellte zunächst laufende Projekte zur Wasserstoffverbrennung am IKDG vor. Es folgten Einblicke in die Entwicklung von 100-Prozent-Wasserstoff-Gasturbinen bei Siemens Energy sowie in experimentelle Arbeiten am Hochdruck-Brennkammer-Prüfstand des DLR-Instituts für Verbrennungstechnik in Stuttgart. Auch das Institut für Energiesysteme und Energietechnik (EST) der TU Darmstadt präsentierte aktuelle Forschungsschwerpunkte.
Ein Highlight war die Besichtigung der Versuchseinrichtungen am IKDG. Dort erklärten Doktoranden unter anderem die Funktionsweise von Prüfständen für Radialverdichterkomponenten, Abgasturbolader und Brennkammern. Dabei wurde auch die enge Kooperation des Instituts mit Industriepartnern deutlich, ein wichtiger Baustein für den Technologietransfer in die Praxis.

Damit beschäftigen sich Fachleute im Cluster 5
Das Cluster Kraftwerke und Turbomaschinen ist eins von fünf Clustern im Forschungsnetzwerk Wasserstoff. Die AG Kraftwerke beleuchtet nicht nur klassische Kraftwerksprozesse, sondern auch neuartige Ansätze wie die Nutzung von Wasserstoff-Derivaten, chemischen Speichern und die thermochemische Konversion von Reststoffen. Ziel ist es, Effizienz und Flexibilität in der Stromerzeugung zu erhöhen und Emissionen nachhaltig zu reduzieren.
Die AG Turbomaschinen beschäftigt sich mit der Integration von Turbomaschinen in zukünftige Wasserstoffsysteme – von Verdichtern für H₂-Netze über Power-to-X-Anwendungen bis hin zur Digitalisierung von Betrieb und Entwicklung. Damit adressieren beide Arbeitsgruppen zentrale Fragestellungen der Energiewende.
Nächstes Präsenztreffen bereits geplant
Nach dem erfolgreichen ersten Termin der beiden Arbeitsgruppen soll es im Herbst 2025 das nächste Präsenztreffen geben. Dann werden sich die Fachleute an der TU Bergakademie Freiberg wiedersehen.