Geld mit Bohrmaschine
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05.05.2017 | Energiewendebauen

Ideenwettbewerb EnEff.Gebäude.2050 ausgelobt

Auf den Berliner Energietagen 2017 hat der Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie den Ideenwettbewerb zu Gebäuden und Quartieren der Zukunft unter der Förderinitiative EnEff.Gebäude.2050 – Innovative Vorhaben für den nahezu klimaneutralen Gebäudebestand 2050 ausgelobt.

Konsortien aus Planern und Bauherren (Teil I) sowie Stadtverwaltungen und Hochschulen (Teil II) sind jetzt aufgefordert, bis zum 15. August 2017 (Teil I) beziehungsweise 15. September 2017 (Teil II) hochambitionierte Ideen und Konzepte einzureichen.

Der Wettbewerb prämiert in Teil I innovative Konzepte für energetisch ambitionierte Gebäude und Quartiere – darunter Neubauten, Transformations- und Sanierungsvorhaben, Quartiere zum Wohnen und Arbeiten sowie Plusenergiekonzepte im Geschossbau. Sie sollen zeigen, wie mit verfügbaren, aber noch nicht am Markt etablierten Technologien und Geschäftsmodellen der Primärenergiebedarf gesenkt und nahezu klimaneutrale Gebäude und Quartiere in der Praxis umgesetzt werden können.

Wie können die Herausforderungen der Energiewende für Gebäude und Quartiere gestaltet werden?

„Sanierte oder neue Gebäude müssen heute einen Energiestandard aufweisen, der in gut drei Jahrzehnten noch aktuell ist. Darüber hinaus sollte die Gebäudehülle ressourcensparend für einen Zeitraum von mindestens 40, besser 60 Jahren geplant sein“, sagt Dr. Burkhard Schulze Darup, Architekt für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Nahezu klimaneutrale Gebäude und Quartiere müssen hocheffizient, klimagerecht, bezahlbar und lebenswert sein. Im Fokus des Ideenwettbewerbs Teil I stehen innovative Projekte mit Bezug zu aktuellen Forschungsergebnissen, die stellvertretend für eine breite Anwendung stehen. „Wir freuen uns auf anspruchsvolle, ökonomisch und ökologisch optimierte Ideen und Konzepte in hoher architektonischer Qualität, mit denen Deutschland die Herausforderungen der Energiewende für Gebäude und Quartiere gestalten kann“, sagt Frau Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und  Vorsitzende der Jury für Teil I des Ideenwettbewerbs.

Solar Decathlon Europe soll weiterentwickelt werden

In Teil II des Wettbewerbs sucht die Jury Konzepte für einen zukünftigen internationalen Energiewettbewerb für Gebäude und Quartiere. Dieser soll an die erfolgreichen Teilnahmen Deutschlands beim studentischen Wettbewerb „Solar Decathlon Europe“ anknüpfen und diesen unter dem Dach des „Energy in Buildings and Communities Programme (EBC)“ der Internationalen Energieagentur (IEA) weiterentwickeln. Bisher war das Wettbewerbsformat auf temporäre Einzelgebäude ausgelegt und soll mit diesem Ideenwettbewerb erweitert werden: „Wir suchen energetische Gesamtkonzepte für Quartiere, die das Zusammenspiel im System berücksichtigen, den Nutzer einbeziehen und damit einen breiten Experimentierraum für Energieinnovationen auf Quartiersebene schaffen. Dazu wollen wir das Wettbewerbsformat so gestalten, dass die Beiträge in ein nachhaltig und organisch in den Stadtraum integriertes, verstetigtes „Living Lab“ überführt werden“, sagt Professor Hans-Martin Henning vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE und Vorsitzender der Jury für Teil II des Ideenwettbewerbs.

Das Preisgeld des Ideenwettbewerbs liegt insgesamt bei 280.000 Euro. Auf der Preisverleihung im Dezember dieses Jahres wird die Jury die Gewinner des Wettbewerbs bekannt geben.

Eine Informationsveranstaltung zum Ideenwettbewerb Teil II (internationaler Energiewettbewerb für Gebäude und Quartiere) fand am 1. Juni 2017 in Berlin statt.

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