Netzwerktreffen: Gebündelte Wasserstoff-Expertise für den Hochlauf
Rund 250 Expertinnen und Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik haben am Netzwerktreffen des Forschungsnetzwerks Wasserstoff teilgenommen. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Veranstaltung fand am 26. und 27. November in Berlin statt.
In seiner Eröffnungsrede betonte Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im BMWK, wie zentral es sei, den Wasserstoffhochlauf durch Forschung und Entwicklung zu beschleunigen. Grüner Wasserstoff sei ein Schlüsselelement der Energiewende und müsse so schnell wie möglich günstiger produziert werden. Eine wichtige Rolle können dabei auch die Mitglieder im Forschungsnetzwerk Wasserstoff einnehmen, die über Expertise entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette verfügen. Das betonten auch Dr. Silke Wagener, Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat, und Dr. Dirk Bessau vom Projektträger Jülich in ihren Impulsvorträgen: Innovationen funktionierten nicht ohne Netzwerke.
Vorstellung der neuen Clustersprecher
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Mitglieder die Möglichkeit, im Rahmen von Clustertreffen zu ihren jeweiligen Schwerpunkten zu sprechen. Das Netzwerk besteht aus den fünf Clustern „Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten“, „Infrastruktur und Systemintegration“, „Nutzung“, „Sicherheit, Akzeptanz und nachhaltige Markteinführung“ sowie „Kraftwerke und Turbomaschinen“. Jedes Cluster hat zwei Sprecher, welche Arbeiten koordinieren und Aktivitäten von Mitgliedern bündeln.
Beim Netzwerktreffen wurden die neuen Clustersprecher vorgestellt. Im Cluster Nutzung lösen Dr. Hans-Jörn Weddige (Thyssenkrupp Steel) und Dr. Roland Barth (ITK Engineering) Dr. Jens Reichel (Thyssenkrupp Steel) und Dr. Philipp Perrin (Bosch Thermotechnik) ab. Dr. Geert Tjarks (EWE Hydrogen) übernimmt die Clustersprecherrolle im Cluster Infrastruktur und Systemintegration von Dr. Urban Keussen (EWE). Im Cluster Kraftwerke und Turbomaschinen vertritt Benjamin Witzel zeitweise Dr. Eva Verena Klapdor (beide Siemens Energy) als Sprecher.
Umfrage zur Ausgestaltung von Förderprogrammen
Zusätzlich zu den Clustertreffen haben die Fachleute in themenübergreifenden Sessions diskutiert. Dabei ging es um Themen wie Standortkriterien für Elektrolyseprojekte, Eckpunkte einer Speicher- und Kraftwerksstrategie, den Wissenstransfer und die Hemmnisse von geförderten Demonstratoren sowie die Sichtweise von Finanzierern auf die Wasserstoff-Branche. Die Erkenntnisse aus den Sitzungen zu zukünftigen Forschungsschwerpunkten und aktuellen Herausforderungen haben die Mitglieder im Rahmen einer Strategiesession am zweiten Veranstaltungstag eingebracht. Zudem haben sie diskutiert, welche Hinweise sie der Bundespolitik für die kommende Legislaturperiode im Hinblick auf die Ausgestaltung von zukünftigen Fördermechanismen und -programmen mitgeben möchten. Dazu hat der Projektträger Jülich, der die übergreifende Koordination des Forschungsnetzwerks übernimmt, zusätzliche eine Online-Umfrage erstellt.
Die zentralen Ergebnisse des Netzwerktreffens werden von den Mitgliedern in den kommenden Wochen gebündelt und sollen im kommenden Jahres an die Bundesregierung in Form einer neuen Publikation übergeben werden. Eine Dokumentation der Inhalte des Netzwerktreffens sowie der gezeigten, freigegebenen Folien können Sie bereits jetzt im Intranet der Forschungsnetzwerke Energie anschauen.