Wasserstofftechnologien: Konsultation zu Forschungsstrategien gestartet
Nach der Auftaktveranstaltung des Forschungsnetzwerks Wasserstoff sind dessen Mitglieder nun aufgerufen, den noch für 2020 geplanten Wasserstoff-Förderaufruf mitzugestalten.
Großes Interesse am neu gegründeten Forschungsnetzwerk Wasserstoff: Über 1000 Mitglieder sind bereits registriert und auch der digitalen Auftaktveranstaltung waren über 1000 angemeldete Teilnehmern zugeschaltet. "Ihre Expertise ist uns wichtig. Bringen Sie sich in das Forschungsnetzwerk Wasserstoff ein, vernetzen Sie sich untereinander und gehen Sie mit uns in den Dialog", bat der BMWi-Abteilungsleiter für Energiepolitik, Wärme und Effizienz, Thorsten Herdan, bereits in seinem Grußwort. Dem sollen nun Taten folgen.
Das BMWi geförderte Forschungsnetzwerk bringt alle Akteure und ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunftstechnologie Wasserstoff zusammen. Es setzt damit wichtige Impulse für die Politik und ihre Förderstrategie. Zudem erklärten das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVi) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Veranstaltung, ihre Förderaktivitäten für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu bündeln.
Forschungsnetzwerk und Roadmap für die deutsche Wasserstoffwirtschaft
Das Forschungsnetzwerk Wasserstoff unterstützt den Transfer von Ergebnissen aus der Wasserstoffforschung in die Praxis und bietet als eines von insgesamt neun Forschungsnetzwerken Energie die Möglichkeit zur Partizipation an energiepolitischen Fragestellungen. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung im Juni 2020 den Auftakt für nationale und internationale Aktivitäten für Wasserstoff gesetzt. Das Forschungsnetzwerk Wasserstoff wird an diesen Handlungsrahmen anknüpfen: etwa bei der Roadmap für eine deutsche Wasserstoffwirtschaft mit internationaler Ausstrahlungswirkung, die gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entstehen soll.
Austausch mit bestehenden Netzwerken und BMWi-Förderaufruf zu H2-Technologien
Das als dialogorientiertes, offenes Forum gestaltete Netzwerk mit Akteuren aus Forschung, Wirtschaft und Politik ergänzt, gezielt zu forschungspolitischen Themen, bestehende Wasserstoff-Netzwerkstrukturen - wie zum Beispiel bei der Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) und der Deutschen Energieagentur (Dena). Auch eine Anknüpfung an den Wasserstoffrat der Bundesregierung ist in Planung.
Das Forschungsnetzwerk Wasserstoff wird künftig auch im engen Austausch mit der wissenschaftlichen Transferforschung für Reallabore stehen, die eine Synthese aus den Ergebnissen der Reallabore der Energiewende zu Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien erarbeitet. Das Netzwerk bietet Expertinnen und Experten aus Forschung, Industrie und Politik ein technologieoffenes, interdisziplinäres Forum, um sich zu Ergebnissen sowie Handlungsbedarfen untereinander auszutauschen. Es soll dazu beitragen, dass neue Lösungen entstehen und Wertschöpfungsketten für Wasserstoff in Deutschland aufgebaut werden.
Die Mitglieder des Forschungsnetzwerks Wasserstoff sind ab sofort aufgerufen, sich online am Konsultationsprozess für den im 7. Energieforschungsprogramm und noch in diesem Jahr vorgesehen Förderaufruf des BMWi zu Wasserstofftechnologien zu beteiligen. Die Teilnahme ist bis zum 14. Oktober 2020 möglich.