20
Okt

virtuell und Jülich (mit eingeschränkter Teilnehmerzahl)
20.10.2021 10:00 - 12:30 Uhr
Konferenz

Kohlenstoffkreisläufe in der Industrie

Flutkatastrophen und Waldbrände zeigen es deutlich: Der Klimawandel ist in vollem Gang.  Das Forschungsnetzwerk Flexible  Energieumwandlung greift das Thema Treibhausgase auf und lädt zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Technologien für geschlossene Kohlenstoffkreisläufe“ ein.

Expertinnen und Experten aus Forschungseinrichtungen, Hochschulen und der Industrie tauschen sich bei der zweieinhalbstündigen Veranstaltung über Technologien und Verfahren aus, bei denen Kohlendioxid als Brenn- oder Wertstoff (wieder)verwendet werden kann.

CCU und CCS in der Grundstoffindustrie

Zwei Impulsvorträge beleuchten aktuell drängende Themenaspekte. So wird Torsten Brandenburg vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erläutern, welche förderpolitischen Ziele die Bundesregierung verfolgt, um Kohlendioxidemissionen in der Grundstoffindustrie abzutrennen, zu speichern und weiter zu verwerten – etwa zu synthetischen Kraftstoffen oder Dämmmaterialien. Zum Hintergrund: Nicht alle CO2-Emissionen lassen sich vermeiden. Rund ein Drittel des Kohlenstoffausstoßes in der Industrie fallen bei sehr energieintensiven Produktionsprozessen von Zement, Stahl, Kalk oder chemischen Grundstoffen an. Diese können bisher gar nicht oder nur mit sehr hohem Kostenaufwand vermieden werden.

CO2 als Brennstoffalternative in Kraftwerken

In einem zweiten Vortrag erläutert Dr. Verena Klapdor von Siemens Energy die Chancen und Herausforderungen von CO2 als alternativem Kreislaufmedium. Denn Kohlendioxid kann  auch genutzt werden, um in Kraftwerken und Industrieprozessen effektiv Strom und Wärme zu erzeugen. So können CO2-Kreisläufe Wasser-/Dampfkreisläufe in Kraftwerken ersetzen. Außerdem lässt sich die im Vergleich zum traditionellen Kraftwerk kalte Abwärme aus aeroderivativen Gasturbinen ebenso wie industrielle Abwärme — etwa aus der Zement- oder Glasherstellung — nutzen, um Strom zu erzeugen. Superkritisches Kohlenstoffdioxid (sCO2) kann zudem ebenfalls anstelle von Wasserdampf als Wärmeträgermedium in Kraftwerksprozessen eingesetzt werden. Damit ließe sich perspektivisch mehr Strom als bisher in sehr viel kleineren Turbinen produzieren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der regelmäßigen Netzwerktreffen des Forschungsnetzwerk Flexible Energieumwandlung statt. Zur Agenda des Netzwerktreffens

Bis zum 15.10.2021 können Sie sich hier für die Online-Teilnahme anmelden.

Wenn Sie vor Ort teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte unter diesem Link an.

Bitte beachten Sie: Der Link für die vor Ort Anmeldung wird unzugänglich gemacht, sobald die maximale Teilnehmerzahl erreicht ist.

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