
BMWE ehrt Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend-forscht-Sonderpreis
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat 40 Preisträgerinnen und Preisträger des Jugend-forscht-Sonderpreises „Energiewende und Klimaschutz“ nach Berlin eingeladen. Jungforschende stellten ihre Ideen vor und bekamen Impulse für Karrieremöglichkeiten in der Energieforschung.
Die Nachwuchswettbewerbe von „Jugend forscht“ wollen junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern und Talente fördern. Im Rahmen der Wettbewerbe arbeiten Jugendliche an selbstgewählten Forschungsprojekten und entwickeln Lösungsansätze für drängende Probleme unserer Zeit. Der vom BMWE gestiftete Sonderpreis „Energiewende und Klimaschutz“ zeichnet Ideen aus, die sich explizit mit der Energiewende beschäftigen. Das Ministerium lud jetzt rund 40 Gewinnerinnen und Gewinner der vergangenen drei Wettbewerbsrunden der Bundes-, Landes- und Regionalwettbewerbe von „Jugend forscht“ nach Berlin ein. Die Nachwuchstalente werden mit dem Preis einerseits für herausragende Leistungen ausgezeichnet, andererseits soll er sie dazu anregen, sich für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Forschungs- und Arbeitsumfeld zu begeistern.
Auf dem Programm standen deshalb auch Führungen und Besichtigungen. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Einblick in das Weichröntgen-Synchrotron BESSY II und das Testfeld für Solarmodule am Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie. Außerdem besuchten sie die Werkhalle „Batterietechnik für Logistik und Spezialanwendung“ bei der Colibri Energy GmbH.

Außerdem gab es Gelegenheit, sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, mit Mitgliedern der vom BMWE initiierten Forschungsnetzwerke Energie und der Stiftung Jugend forscht e. V. zu Entwicklungen und Karrieremöglichkeiten im Bereich Energiewende auszutauschen.
Parlamentarischer Staatssekretär Rouenhoff ermutigt die Jugendlichen zu Karrieren in der Energieforschung
„Es ist für uns eine Ehre, euch heute im Bundeswirtschaftsministerium begrüßen zu dürfen. Ihr zählt zu den klügsten Köpfen Deutschlands“, begrüßte der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Rouenhoff die Schülerinnen und Schüler. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, um die nachhaltige Transformation des Energiesystems zu erreichen. Dafür müssen wir nicht nur Geld in die Hand nehmen, sondern brauchen auch kluge Ideen. Ideen, die ihr vielleicht entwickelt habt oder entwickeln werdet. Der Sonderpreis „Energiewende und Klimaschutz“ im Jugend-forscht-Wettbewerb sollte Anreiz für Energieinnovationen sein“, so Rouenhoff. „Die Energieforschung ist wichtig für die Energiewende und wir als Wirtschaftsministerium unterstützen sie auf vielen Ebenen. Aber genauso wichtig sind Unternehmen, die Forschungsideen dann umsetzen, häufig mit Start-ups. Auch da ergeben sich Felder, in denen ihr später erfolgreich tätig werden könnt.“
Zwei Nachwuchsforscherinnen stellten anschließend ihre gekürten Projekte vor. Die 17-jährige Lilly Schwarz aus Fitzlar gewann mit ihrer Klimasimulation 2024 den Regionalwettbewerb Hessen Nord und wurde beim Jugend-forscht-Bundeswettbewerb in Heilbronn mit dem Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet. Die Jungforscherin nutzte neuronale Netze für Klimasimulationen. Das Ziel: eine höhere Genauigkeit und kürzere Rechenzeit. Auf der Grundlage historischer Daten trainierte sie eine künstliche Intelligenz, um so Szenarien für die Zukunft zu modellieren.
Ihre Kleinwindanlage für private Haushalte präsentierte die 18-jährige Dana Karatkevich aus Stendal. Die Jungforscherin erhielt den Sonderpreis beim Regionalwettbewerb Stendal 2024 und wurde beim Bundeswettbewerb mit dem Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Umwelttechnik prämiert.
Die Nachwuchstalente stellten zahlreiche interessierte Fragen zur Energieforschung und der Zukunft des Energiesystems
Dr. Rodoula Tryfonidou, Leiterin des Referats für Grundsatzfragen und Strategien in der Energieforschung beim BMWE, berichtete den Nachwuchstalenten, an welchen verschiedenen Problemstellungen und konkreten Anwendungen in der angewandten Energieforschung gearbeitet wird, um die komplette Transformation des Energiesystems zu schaffen. „Wir freuen uns sehr, dass jedes Jahr viele tolle Projekte eingereicht werden und wir mit dem Sonderpreis ein Zeichen setzen für die Energiewende – gerade in den jungen Köpfen.“ Es stimme sie optimistisch, dass junge Menschen die Möglichkeiten sehen, an Lösungen für die Welt von morgen mitzuarbeiten.
Die Jugendlichen stellten noch zahlreiche interessierte Nachfragen zur Arbeit und den Schwerpunkten des Ministeriums, zur Zukunft des Energiesystems, dem Wasserstoffhochlauf, dem künftigen Energiebedarf, Langzeitspeichermöglichkeiten und dem Energieforschungsprogramm.
„Für unsere Preisträgerinnen und Preisträger ist die Einladung nach Berlin eine besondere Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen“, sagte Dr. Jessica Bönsch, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e. V. „Das Interesse junger Menschen an Energiewende und Klimaschutz als zentrale Zukunftsthemen ist groß und längst ein Faktor in der Studien- und Berufswahl. Künftig benötigen wir noch mehr Nachwuchskräfte, die ihren Beitrag für eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.“ (uj)