Grafik von schwarz gezeichneten Menschen mit blauen Sprechblasen.
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12.04.2021 | Erneuerbare Energien, Systemanalyse

Workshop Akzeptanzforschung: Unterschiedliche Forschungsansätze verknüpfen

Am 21. April findet ein digitaler Workshop der Forschungsnetzwerke Energie zum Thema „Akzeptanzforschung: Systemanalyse und Windenergie“ statt. Dr. Sarina Keller hat diese Veranstaltung gemeinsam mit anderen Netzwerkmitgliedern organisiert. Hier spricht sie über die zunehmende Relevanz des Themas Akzeptanz, ihre Erwartungen an den Workshop und die Forschungsnetzwerke Energie.

Porträtfoto von Dr. Sarina Keller, DLR
Dr. Sarina Keller, DLR (Bild: DLR)

Warum ist das Thema Akzeptanzforschung wichtig?
Die Entwicklungen im Windenergiemarkt und Forschungsergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass für den notwendigen Ausbau der Windenergie zunehmend auch gesellschaftliche Aspekte wichtiger werden. Dazu würde ich nicht nur das zunehmende Umweltbewusstsein zählen, sondern insbesondere auch das Thema Partizipation, die wirtschaftlichen Aspekte der Energiewende und die zunehmende Akteursvielfalt im Energiesystem. Akzeptanz bezieht sich auf alle diese Faktoren. Somit müssen wir uns in der Windenergieforschung auch damit auseinandersetzen. Gleiches gilt für die Arbeit der Energiesystemanalyse.

Was bedeutet das für die Forschung?
Wir haben in Deutschland eine sehr aktive und erfolgreiche Forschungslandschaft zur Energiesystemanalyse und zur gesellschaftlichen Transformation. Gleichzeitig ist die Windenergieforschung stark technologisch geprägt. Aus unserer Sicht – also der Kolleginnen und Kollegen, die den Workshop vorbereitet haben – ist die stärkere Verknüpfung der verschiedenen Forschungsansätze ein entscheidender Schritt. Denn der Windenergieausbau braucht nicht nur innovative Windturbinen, sondern auch die anderen Forschungsperspektiven. Und die Energiesystemanalyse kann spezifischen Anforderungen, hier eben die der Windenergie, in Modellierungen und Szenarien besser berücksichtigen.

Welche Erwartungen haben Sie an den Workshop?
Die Idee für den Workshop adressiert genau das:  Wie können wir bei diesen vielen Dimensionen des Windenergieausbaus aus den unterschiedlichen Forschungsbereichen voneinander lernen? Als wir die Idee für einen gemeinsamen Workshop in den jeweiligen Forschungsnetzwerken vorgestellt haben, war das Echo äußerst positiv. Jetzt wünschen wir uns natürlich, dass sich die diversen Forschungscommunities durch die gemeinsame Diskussion entlang von konkreten Themen besser kennenlernen.

Welchen Beitrag können die Forschungsnetzwerke Energie hier leisten?
Die Mitglieder der verschiedenen Netzwerkgruppen haben zum Beispiel die Möglichkeit, über die eigenen Themen oder Disziplinen hinaus AnsprechpartnerInnen zu finden. Die Struktur der Netzwerke erleichtert das. Genau dies haben wir ja auch gemacht, um die Idee eines gemeinsamen Workshops der Arbeitsgruppe Akteursstrukturen und Akteursverhalten aus dem Netzwerk Energiesystemanalyse und der Arbeitsgruppe Akzeptanz und Begleitforschung aus dem Netzwerk Windenergie umzusetzen.

Dr. Sarina Keller ist Forschungsbereichskoordinatorin Energie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Sprecherin der AG Akzeptanz und Begleitforschung des Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien – Windenergie

Das Interview führte Stephanie Epler, Wissenschaftsjournalistin beim Projektträger Jülich.

Forschung zum Thema Windenergie wird auf dem Fachportal Strom-forschung.de vorgestellt.

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