„Wir bieten die Grundlage, um mehr Wärmepumpen im Jahr einzubauen“
Matthias Thiel beschäftigt sich im Zentralverband Sanitär Heizung Klima mit Datenmanagement und demografischem Wandel. Im Forschungsprojekt WESPE entwickelt er Strategien für einen effizienteren Wärmepumpeneinbau. Wie das funktioniert, erklärt er bei einer „EWB-Stunde“ am 4. Juni.
Herr Thiel, im Forschungsprojekt WESPE entwickeln Sie eine Plattform, die Schulungsprozesse für den Einbau von Wärmepumpen verbessern soll. Wie muss so eine Plattform aussehen?
Diese Plattform wird prozessorientiert entlang der Wertschöpfungskette der sogenannten SHK-Branche strukturiert, also Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Teil dieser Wertschöpfungskette sind beispielsweise Industrie, Großhandel, Handwerk oder auch die Besitzer von Einfamilien-Häusern. Diese Plattform wird dann sowohl digitale als auch physische Bausteine in der Umsetzung enthalten, die den Wärmepumpeneinbau vereinfachen.
Das soll künftig Installationszeiten verkürzen. Wie genau ist das möglich?
Die Installationszeiten können beispielsweise durch eine optimierte Vorbereitung der Baustelle im Büro reduziert werden. Für jeden Prozessschritt werden grundsätzlich passende unterstützende Tools recherchiert, die Einsparungen realisieren können. Auch das Thema der Vorfertigung von Teilen spielt eine wichtige Rolle.
„Die Nachfrage muss steigen“
Welche Schritte sind aus Ihrer Sicht noch notwendig, um das Ausbauziel von über 500.000 Wärmepumpen im Jahr zu erreichen?
Es muss die Nachfrage nach Wärmepumpen grundsätzlich steigen, was aufgrund der gegenwärtigen verhaltenen Konjunktur im SHK-Handwerk nicht gegeben ist. Von politischer Seite braucht es nachhaltige Förderbedingungen, die Vertrauen beim Investor bilden. Zudem eine weitere Optimierung der Prozesse – wir bieten wir mit unserem Projekt ja eine Grundlage dafür, dass das SHK-Handwerk durch ebensolche Prozessoptimierung mehr Wärmepumpen pro Jahr einbauen kann.
EWB-Stunde: Wärmepumpen schneller, produktiver und effizienter einbauen
Mehr zum Projekt WESPE, zum effizienten Einbau von Wärmepumpen und der Plattform, die dabei helfen soll, erklärt Matthias Thiel ausführlich bei der nächsten EWB-Stunde am 4. Juni um 11:00 Uhr.
Zur VeranstaltungUnd noch etwas breiter gefragt: Wie können die SHK-Handwerke darüber hinaus unterstützen, dass der Gebäudesektor klimaneutral wird?
Unser Handwerk hat den Kundenkontakt besonders zum Einfamilienhaus-Besitzer und kann in der Vor-Ort-Beratung passende Heiztechnik empfehlen, die sowohl zur Klimaneutralität beiträgt, als auch Mehrwerte für den Kunden schafft. Auch wir tragen dazu bei, etwa indem wir die SHK-Innungsbetriebe schulen.
Vielen Dank!
