Glossar zur angewandten Energieforschung

Das Glossar erklärt Fachbegriffe aus allen Themenbereichen, die die Portalwelt zur angewandten Energieforschung behandelt. Zu den Fachportalen, die auf die Beiträge des Glossars verweisen, gehören energiesystem-forschung.de, energiewendebauen.de, forschungsnetzwerke-energie.de, industrie-energieforschung.de und strom-forschung.de.

 

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Emissionshandel

Der Emissionshandel ist ein Instrument der Klimapolitik der Europäischen Union, um Treibhausgasemissionen zu senken.

Ab dem 1. Januar 2005 können Unternehmen in Europa Emissionsrechte handeln. Die Idee, die hinter dem Handel steckt ist einfach: Für den Klimaschutz ist es unerheblich, wo Emissionen eingespart werden. Wesentlich ist, dass sie eingespart werden. Im Emissionshandel werden deshalb erstmals die Mechanismen des Marktes für den Klimaschutz eingesetzt. Die EU hat sich im Kyoto-Protokoll verpflichtet, die Emissionen um insgesamt 8% zu reduzieren. Dieser Wert bestimmt auch den Emissionshandel. Jedes Land darf nur die Menge an Zertifikaten an seine Unternehmen verteilen, die seiner Kyoto-Verpflichtung entspricht. Welches Unternehmen wie viele Rechte erhält, legen die Länder in den nationalen Allokationsplänen fest. Verbraucht ein Unternehmen seine Zertifikate nicht, weil es emissionssparend arbeitet, kann es die Rechte auf dem Markt verkaufen und wird so für sein klimafreundliches Handeln belohnt. Unternehmen, die zu viel emittieren, müssen Rechte ankaufen. Die vermiedene Tonne des Treibhausgases CO2 erhält so zum ersten Mal einen Marktpreis. Am Emissionshandel haben zunächst nur besonders energieintensive Branchen und die Energieerzeuger teilgenommen. Vorgesehen war, den Handel mit einer Pilotphase (2005-2007) und einer ersten Handelsphase (2008 -2012) zu beginnen.  Das Kyoto-Protkoll wurde mit einer dritten (2013-2020) und einer vierten (2021-2030) Handelsphasen fortgeführt. Dabei hat die EU verbindlich vereinbart, die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 bis 2030 zu reduzieren. Mitte 2021 lag der Preis bei rund 55 Euro pro Tonne CO2.

Quelle: Ehemaliges Glossar der Energiewendebauen-Webseite (https://www.energiewendebauen.de/) und Modul 2 Gebäude, Wissenschaftliche Begleitforschung Energiewendebauen

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